Die Nacht ist deutlich wärmer als die davor. Um ca. 03.00 Uhr stehe ich auf um die Sterne zu sehen. Wegen der Wolken ist aber nichts zu sehen. Wiederum waren fast keine Geräusche zu hören. Das komplette Gegenteil der Waldübernachtung in den Vogesen. Um sieben gibt es Tee, Schokoriegel und einen trockenen Spitzbuben vom Vortag. Es ist leicht neblig und wir packen rasch zusammen. Aufbruch um 08.45 Uhr. Um 10.30 Uhr sind wir in Pradelles. Eine schöne Stadt, deren «Skyline» wir noch den ganzen Tag aus verschiedenen Richtungen immer wieder sehen werden. In der Boulangerie gibt es pain au chocolat und im Laden decken wir uns für den Zmittag ein. Inzwischen ist es sonnig geworden und an der Sonne schon fast zu heiss. Und im Schatten zu kalt.

Der Wind bläst immer noch zügig. Auf breiten Wegen geht es von der Stadt weg und wir müssen uns durch eine Herde ausgebüxter Kühe kämpfen. Um die Mittagszeit sind wir Le Mazel. An der Stadtgrenze von Langogne machen wir es uns auf einem Rastplatz an der Sonne gemütlich und essen zu Mittag. Wir sind früh dran, stellen aber fest, dass der Weg zum Camping am Lac du Noussac durch die ganze Stadt führt. Wir sind sicher nochmals 45 Minuten unterwegs. Die Staumauer des See hatten wir schon kurz nach Pradelles aus der Ferne gesichtet. Der Eingang des Campings liegt am Seeufer. Nach der Anmeldung führt uns ein steiler Weg in Richtung der Zeltplätze. Wir suchen uns einen schönen ebenen Platz etwas abseits aus. Ich gehe dann nochmals zurück zur Reception und hole uns Bier und Orangina.IMG_6496

Dann ist Duschen und Wäsche waschen dran. Es gibt eine Waschmaschine und einen Tumbler. Mein Kollege holt die Jetons und ich verbrachte den Rest des Nachmittags im warmen Waschraum und schreibe Tagebuch. Nebenbei lade ich noch mein Telefon auf. Wir hatten in Langogne heute Mittag ein paar Restaurants gesehen und beschliessen am Abend in der Stadt zu essen. Zuerst machen wir noch die Pläne für die kommenden Tage. Mein Kollege will anderntags auf dem See segeln gehen. Mir steht gar nicht danach. Unser Beschluss: Morgen Mittwoch bis Bleymard, am Donnerstag nach Luc, freitags nach La Bastide und dann am Samstagmorgen nach Chassérades. Bis Luc war der Plan fix; danach schauen wir weiter.

Wir ziehen uns warm an, nehmen die Stirnlampen mit und machen uns auf den Weg zur Stadt. Mademoiselle von der Reception hat uns einen schnelleren Weg nach Langogne gezeigt, den wir dann auch finden. Er führt uns auf einer Landstrasse über den Hügel in die Stadt. Ich trage meinen Packsack als Tasche für die Jacke mit. Im Restaurant Hotel de la Poste finden wir einen Tisch. Es gibt hausgemachten Burger vom Agnus-Rind und gebratene Ente. Zum Dessert bestelle ich Crêpes marone et chantilly. Mein Kollege (zum Erstaunen der nicht englisch sprechenden Kellnerin) eine Crêpe mit Schinken und Käse.

Heimweg im Dunkeln mit Stirnlampe und warmer Jacke. Um 22.00 Uhr sind wir bei Camping und können uns, bevor die Bar schliesst, gerade noch ein Bier und ein Orangina sichern. Wir setzen uns damit an den See. Danach geht es hinauf zu den Zelten und in die gesonnten Schlafsäcke.

Weiter mit Tag 5.

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