Die Nacht war eiskalt. Ein Thermometer haben wir nicht dabei aber unsere Schätzung liegt bei ca. 6 ° C. Wir werden es nie wissen. Ich hatte meine Daunenjacke angezogen. So gegen 03.00 Uhr spürte ich meine kalten Füsse. Ich stehe um 08.00 Uhr auf, weil es mir im Liegen einfach zu kalt ist. Ich gehe auf dem Camping auf und ab und halte die Morgenstimmung mit meiner Kamera fest. Eine halbe Stunde später ist auch mit Kollege wach und wir machen heissen Tee.

Wir hatten am Vorabend beschlossen an diesem Tag den GR70 zu verlassen und Le Bouchet-de-Saint-Nicolas auszulassen. Die grosse Schlaufe erschien uns nicht sinnvoll. Zuerst geht es aber auf dem GR70 bergauf über einen Geröllweg. Die Hinterlassenschaften der Esel sind überall. In Ussel machen wir im Restaurant Le bol d’Ussel Pause. Von der netten Wirtin gibt es Tee/Kaffee und selbstgemachten Kuchen. Ihr Mann ist Künstler und ich kaufe mir noch zwei Postkarten seiner Bilder.

Gegen 15.00 Uhr sind wir in Landos. Nach einer kleinen Suche finden wir den lokalen Laden und kaufen für das Mittagessen ein. Wir setzen uns auf den grossen Marktplatz an einen Tisch an der Sonne. Einen Campingplatz können wir heute nicht erreichen und so planen wir, wild zu campen. Wir machen nochmals 8 km und finden dann einen sensationellen Platz hinter einer Hecke am Weg auf einer (verlassenen) Kuhweide. Der Tag war sonnig und der Abend ist warm. Es gibt einen beeindruckenden Sonnenuntergang. Danach noch einen Schokoriegel. Dann kommt auch schon die Kälte und wir verziehen uns in unsere Zelte. Es ist 21.45 Uhr und ich schreibe noch kurz meinen Tagebucheintrag.

Weiter mit Tag 4.